Konzertkritik Kings of Leon Berlin Waldbühne 2013

Kings of Leon Konzertbericht Waldbühne Berlin

kings_of_leon_shirtKings of Leon sind live einfach unschlagbar, wie auch diesmal bei ihrem Open Air Konzert auf der Berliner Waldbühne am 27. Juni 2013 lieferte die Band wieder ein Hammer-Konzert ab. Wie bereits vor zwei Jahren als sie am 14. Juni 2011 die Berliner Waldbühne und 22 000 Fans zum Rocken und Kochen brachten. Und so stand diesem Kings of Leon Konzert letzten Donnerstag dem KOL- Konzert von 2011 in nichts nach, alle Erwartungen wurden voll und ganz erfüllt. Leider wurde „Supersoaker“ wie bei einigen vorangegangenen Konzerten der Kings of Leon Tour 2013 nicht gespielt, ein neuer Song und Single-Auskopplung des anstehenden sechsten Albums „Mechanical Bull“, welches voraussichtlich am 24. September 2013 erscheint, war dieses KOL Open Air Konzert, dem vor zwei Jahren schon recht ähnlich. Aber dennoch phänomenal.

Vor dem KOL Konzert

Um 14 Uhr machte ich mich mit einem Kumpel, der bis dato alles andere als ein Kings of Leon Fan war, geschweige denn mehr als die Songs „Use Somebody“, „Sex on fire“ oder „Pyro“ jemals gehört oder gekannt hatte, auf den Weg zur Waldbühne. Rechtzeitig um meinem Cousin im Unfallkrankenhaus Marzahn UKB einen Überraschungsbesuch abzustatten, da er vor einer Woche beschlossen hatte durch ein Dach 8 Meter in die Tiefe zu stürzen, aber dabei wohl von allen Schutzengeln dieser Welt begleitet wurde. Denn bis auf einen mehrfach gebrochenen Arm und Becken kam er mit einem riesigen Dusel davon. Genug davon…Vom UKB aus, ging es dann beschwingt und voller Vorfreude zur Berliner Waldbühne, bis…ja bis wir dann gute 2 Stunden im Stau steckten und ich schon fast am Durchdrehen war. Aber dann als ich es schon gar nicht mehr zu hoffen wagte, befanden wir uns so kurz vor 20 Uhr am Glockenturm, fanden auf Anhieb einen Parkplatz direkt vor dem Berliner Olympiastadion und von da ab ging es flinken Fußes Richtung Waldbühne. Am erst besten Getränkestand wurde dann erstmal Halt gemacht, um die aufreibende Autofahrt inklusive Ärger mit einem kühlen Bier und einem Wasser herunterzuspülen. Geschafft!
Dann betraten wir den Ort an dem schon fast 22 000 KOL-Fans in freudiger Erwartung der Vorband „The Weeks“, welche bei Kings of Leon unter Vertrag ist, lauschten. Von der ersten  Vorband „Mighty Oaks“ habe ich leider nichts mehr gehört, aber sie soll gar nicht schlecht gewesen sein. Hm. The Weeks performten zwar recht gut und schafften es zum Ende ihres Auftritts auch ein wenig die Waldbühne Berlin zu rocken, aber insgeheim wünschte sich ein jeder endlich die Familie Followill – Kings of Leon auf die Bühne.

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Kings of Leon Konzert Waldbühne Berlin

Es war bereits kurz vor 21 Uhr als Kings of Leon endlich unter tosendem Jubel der 22 000 KOL-Fans die ausverkaufte Walbühne betraten. Und in allen Gesichtern machte sich Zufriedenheit und Euphorie breit, endlich am Ziel aller Erwartungen für diesen Abend. Auch die Band selber schien sichtlich erfreut ein zweites Mal vor dieser gigantischen Kulisse, wie der Waldbühne mit ihren restlos gefüllten Rängen ein Open Air Konzert geben zu können. Nach dem 3. Song begrüßte Kings of Leon das bereits völlig euphorische Berliner Publikum. Und ab spätestens da hielt es keinen mehr auf den Sitzen und nahezu keiner konnte mehr stillstehen. Ja, außer meinem Kumpel, dem Kings of Leon Neu-Fan, der in Gegensatz zu allem was die Musik von Kings of Leon eigentlich mit einem macht, die Augen schloss, in sich ging und starr verharrte oder eben auch mal schunkelte, so das man glauben konnte er wäre auf einem anderen Konzert. Naja, jedem das seine.
Zwei riesige, links und rechts angebrachte Leinwände sorgten dafür, dass selbst die letzte Reihe der Waldbühne nicht nur akustisch, wenn auch eher mäßig, sondern auch visuell ein großartiges KOL-Konzert miterleben konnte. Und dann kam was kommen musste, wie auch schon bei meinem letzten Konzert am 9. Juni als Depeche Mode im Olympiastadion spielten, Regen. Der der Stimmung keinen Abbruch gab, denn alle waren bestens gewappnet, als hätten sie bereits das Landunter bei Depeche Mode miterlebt und warfen ihre Regencapes über. Der Regen, der eh bedeutungslos schien, verschwand ohne das man genau sagen konnte wann. Familie Followill schenkte allen Fans nicht nur tolle Musik mit einer stimmigen Lichtshow, sondern Caleb Followill verschenkte auch sein Plek an die tobenden Fans in den ersten Reihen. Beim Song „Four Kicks“ sorgte KOL dann für allgemeines Schmunzeln und Lachen bei den Fans. Denn nach 10 Sekunden Gitarrengezupfe, merkte ein jeder, dass etwas nicht zu passen schien. Dann kam von Caleb Followill mit einem verschmitzten Lächeln: „Hört uns nicht zu, wir üben nur.“ Auch wenn es hier und da ein paar technische Aussetzer gab, wobei die Band nie die Fassung verlor, sondern lächelnd mit Charme darüber hinwegtäuschte und die Band ordentlich ins Schwitzen geriet, war es ein absolut gelungenes Konzert der Extraklasse. Und jeder einzelne ging nach dem Konzert beseelt und glückselig in den Berliner Abend hinaus. Noch immer die letzten Songs „Radioactive“, „Sex On Fire“ und „Black Thumbnail“ im Ohr, welche natürlich wie „Use Somebody“ wie immer lautstark mitgesungen wurden.

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Kings of Leon Playlist Waldbühne Berlin 2013

•    Closer
•    Taper Jean Girl
•    My Party
•    Molly’s Chambers
•    The Immortals
•    Fans
•    Back Down South
•    Pyro
•    On Call
•    Holy Roller Novocaine
•    Crawl
•    Four Kicks
•    Be Somebody
•    Milk
•    Arizona
•    The Bucket
•    Notion
•    Knocked Up
•    Use Somebody
Zugaben:
•    Radioactive
•    Sex on Fire
•    Black Thumbnail

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Fazit: Geniales Kings of Leon Open Air Konzert, wobei mir KOL einfach zu kurz gerade mal gefühlte anderthalb Stunden und die Vorbands etwas zu lange gespielt haben. Auch hätte ich gern einen Song vom neuen Kings of Leon Album gehört. Oder hab ich den verpasst? Nein ich glaube nicht „Supersoaker“ gehört zu haben oder täusche ich mich? Auf alle Fälle bin ich beim nächsten Kings of Leon Konzert wieder dabei. Und vermutlich mein Kumpel auch, vielleicht dann nicht mit mir oder wenn dann mit ein bisschen mehr Rock im Blut ohne Schunkeleien! Hihi